Etwas ist zerbrochen

Am Anfang wagten wir noch zu hoffen,
dass es anders kommt,
aber nun ist es geschehn.

Wir können es noch nicht verstehn,
vieles bleibt im Dunkeln,
wenn wir noch einmal an den Anfang gehn.

Lange Zeit war alles Harmonie,
die Stimmung gut, die Zeit auch schön,
sonntags haben wir uns gesehen
und gedacht, da stimmte die Chemie.

Für die einen schleichend,
für die anderen plötzlich
wurde Misstrauen aufgebaut,
Zweifel machte sich breit,
Vorwurf wurde laut –
aus Heiterkeit,
und Trausamkeit –
wurde stattdessen  Streit.

Wir können es noch nicht verstehn,
vieles bleibt im Dunkeln,
ungesagt und ungesehen
auf dem Scherbenhaufen der Gefühle
tief verborgen in unsrer Seele.

Doch da ist dieser Schmerz.
Wir tun alles dafür
ihn nicht zu fühlen,
verleugnen unser Herz;
verschließen unsere Augen,
finden Ausreden und wühlen
in anderer Geschichten,
suchen Schuldige, die taugen,
um sie zu richten
und zu schicken,
als Bock in die Wüste.

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