Für alle, die suchen und fragen, mit Ungeduld und Sehnen. Ein Focusing-Prozess.

Ich verlier den roten Faden,
ich verlier die Spur.
Ich wär so gerne –
einmal nur –
perfekt.

Alles richtig, alles gut,
alles heil, alles ganz.
Keine Zweifel, nur Mut.
Voranschreiten mit klarem Ziel.

Und doch weiß ich genau,
das wär zu viel, viel zu viel
und außerdem nicht echt.
Ich würde den Kontakt verliern,
wäre blind für Leid und Schmerz,
hätte Hoffnung ohne Ende zwar
aber keine Bodenhaftung mehr.

In mir fragt es nach der Lösung,
Erlösung aus dem Nebel,
dem Ausweg aus dem Nichts.

Vertrauen ist der Schlüssel
Liebe ist das Licht
Mit Augen zu und voller Klarheit
Schritt für Schritt
auf das Ungewisse zu.

Wissen mit dem Herzen
Fühlen mit der Seele
Sehen nach innen.
Immer wieder loslassen
lassen lassen lassen.

Den leeren Raum nicht füllen
mit Zweitklassigem
Warten auf den Schatz
den Diamanten
den mit dem Riss
mit dem Faden aus Gold.

Warten
bis es tief in mich hineinfällt
wie der tiefe Basston
in meinem Körper schwingt
Jede Zelle wird es spüren.

Ein Bild wird sichtbar
die Puzzleteile fallen zusammen
finden sich von allein
Das Bild unvollkommen
unvollständig.
Auf mehreren Ebenen
Vordergründiges und Hintergründiges
Und noch was, das nur sichtbar wird
wenn man tief hineinschaut
Dann öffnet sich eine weitere Ebene.

Hier klart der Himmel sich auf
Es wird hell und licht
Hier bin nicht mehr ich
Alles in allem
Im Kreislauf des Lebens
Vollendung finden
mit allem Schmerz
mit allen Tränen.
Verbundenheit.

Es breitet sich aus.
Aufgehoben sein im großen Ganzen
Ich seh den roten Pfad
Er schlängelt sich bis zum Horizont
durch grüne Auen und durch Wüste
Ich steh auf dem Berg
ich seh den Weg.
Nur den nächsten Schritt noch nicht.

Warten. Zögern.
Alles ist offen, alles ist möglich!
Das Land ist weit und schön.
Hier bin nicht mehr ich allein.
Es hängt nicht von mir ab.
Entspannung.
Schwere Schultern sinken.

Stille breitet sich aus.

Friede.